Newsletter Edition 77

24.07.2025

EQT erwirbt Adevinta’s spanische Marktplätze in einem 2-Milliarden-Euro-Deal im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung

Die schwedische Private-Equity-Gruppe EQT hat einen Deal abgeschlossen, um das spanische Kleinanzeigen-Geschäft von Adevinta für etwa 2 Milliarden Euro (2,3 Milliarden Dollar) zu erwerben, da der norwegische Online-Marktplatzbetreiber seine Konzentration auf die Kernmärkte in Europa schärfen möchte, so Reuters.

Die am Montag bekannt gegebene Vereinbarung ist Teil von Adevinta’s umfassender strategischer Neuausrichtung, nachdem das Unternehmen von einem Private-Equity-Konsortium unter der Leitung von Blackstone und Permira übernommen wurde. Die Transaktion umfasst sechs der prominentesten digitalen Marktplätze Spaniens: das Jobportal InfoJobs, die Immobilienplattform Fotocasa und fahrzeugorientierte Portale coches.net und motos.net, unter anderem.

Adevinta, das in mehreren europäischen Ländern tätig ist, strebt an, seine Präsenz in Deutschland, Frankreich und der Benelux-Region zu konsolidieren. Der Verkauf seines spanischen Geschäfts ist einer von mehreren jüngsten Schritten zur Straffung seines Portfolios. Das Unternehmen hat auch seinen Anteil an Österreichs Willhaben verkauft und erwägt Berichten zufolge einen Börsengang seiner deutschen Automobilplattform mobile.de.

Dieser strategische Fokus soll die Betriebseffizienz optimieren und das Wachstum in margenstarken, stark frequentierten Vertikalen in seinen Prioritätsmärkten stärken.

Für EQT baut der Deal auf den früheren Erfahrungen im digitalen Marktplatzraum Spaniens auf. Die Firma besaß zuvor Idealista, die größte Immobilien-Kleinanzeigenwebsite des Landes, die sie 2024 verkaufte, während sie einen Minderheitsanteil behielt.

Der Erwerb von Adevinta’s spanischen Vermögenswerten stellt eine Reinvestition in einen vertrauten Sektor mit starkem digitalem Verkehr und Monetarisierungspotenzial dar, während EQT weiterhin Kapital in groß angelegte Verbraucherplattformen mit führenden Marktpositionen einsetzt.

Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen wird erwartet, dass der Deal später in diesem Jahr abgeschlossen wird.

https://www.privateequitywire.co.uk/eqt-acquires-adevintas-spanish-marketplaces-in-e2bn-deal-amid-strategic-refocus/


CapVest in Verhandlungen über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Stada in einem potenziellen 10-Milliarden-Euro-Deal

Die Private-Equity-Firma CapVest Partners führt fortgeschrittene Verhandlungen über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem deutschen Pharmakonzern Stada Arzneimittel in einer Transaktion, die das Unternehmen auf etwa 10 Milliarden Euro (11,7 Milliarden Dollar) einschließlich Schulden bewerten könnte, so Quellen von Bloomberg, die mit dem Thema vertraut sind.

Der Deal würde es CapVest ermöglichen, einen erheblichen Teil der Anteile von Bain Capital und Cinven, die Stada 2017 gemeinsam für 5,3 Milliarden Euro erworben haben, aufzukaufen. Auch wenn noch keine endgültige Vereinbarung getroffen wurde, sind die Parteien tief in Verhandlungen, und Bain sowie Cinven könnten Minderheitsbeteiligungen nach der Transaktion behalten.

Stada evaluiert Berichten zufolge ebenfalls einen Börsengang, und während ein privater Verkauf an Dynamik gewinnt, sagen einige Insider, dass ein IPO der bevorzugte Weg für die aktuellen Eigentümer bleibt. Das Unternehmen hat kürzlich seine Schulden mit einer Portabilitätsklausel refinanziert, die einen Eigentümerwechsel ohne frisches Finanzierungsbedarf ermöglicht — ein Schritt, der als Wegbereiter für einen reibungsloseren Verkauf gedeutet wird.

Wenn die Transaktion abgeschlossen wird, könnte dies einer der größten Private-Equity-Deals des Jahres 2025 werden und neues Momentum im Übernahme-Markt zeigen, da Firmen Kapital einsetzen wollen, während der Druck steigt, Renditen zu liefern. CapVest, das rund 12 Milliarden Euro an Vermögenswerten verwaltet, hat Berichten zufolge institutionelle Unterstützung für den Deal gesichert.

Der Erwerb würde CapVest’s Positionierung im Gesundheitswesen und in den wesentlichen Verbrauchersektoren weiter festigen, in denen das Unternehmen bereits in Firmen wie Curium (nukleare Bildgebung) und NextPharma (Pharma-Dienstleistungen) investiert hat.

Mit Hauptsitz in Bad Vilbel entwickelt Stada Generika und Spezialpharmazeutika sowie rezeptfreie Gesundheitsprodukte. Das Portfolio umfasst anerkannte europäische Marken wie Grippostad und Hirudoid, was es zu einem attraktiven Vermögenswert in einem Gesundheitsmarkt macht, der weiterhin resistent gegenüber makroökonomischen Gegenwinden ist.

Mit sowohl einem potenziellen Buyout als auch einem IPO in Aussicht könnte die Zukunft von Stada ein bedeutendes Liquiditätsereignis für Bain und Cinven darstellen und einen strategischen Gewinn für den Bieter, der letztendlich erfolgreich ist.

https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/capvest-eyes-majority-stake-german-drugmaker-stada-bloomberg-news-reports-2025-07-22/#:~:text=July%2023%20(Reuters)%20%2D%20London,report%20said%2C%20citing%20unnamed%20sources.


HPS und Arcmont stellen 25 Millionen Euro für Dainese bereit, während Gespräche über Schulden-gegen-Eigenkapital mit Carlyle vertieft werden

Die Private-Credit-Giganten HPS Investment Partners und Arcmont Asset Management haben 25 Millionen Euro in Notfallfinanzierung für die strauchelnde italienische Sportbekleidungsmarke Dainese bereitgestellt, da die Gespräche über eine potenzielle Schulden-gegen-Eigenkapital-Übernahme vom aktuellen Eigentümer The Carlyle Group an Intensität gewinnen, so ein Bericht von Bloomberg.

Die Finanzierung, die in Form von dreijährigen Privatplatzierungen erfolgt, soll Dainese’s Tagesgeschäft stabilisieren, während die Kreditgeber und Carlyle über einen möglichen Eigentümerwechsel verhandeln, der möglicherweise eine der ersten einvernehmlichen Umstrukturierungen von Private-Equity- zu Gläubigerverhältnissen im Übernahmemarkt Italiens markieren könnte.

HPS und Arcmont halten bereits 285 Millionen Euro an Schuldverschreibungen, die 2028 fällig sind und ursprünglich zur Unterstützung von Carlyle’s Übernahme von Dainese im Jahr 2022 ausgegeben wurden. Die neueste Kapitalzufuhr deutet darauf hin, dass die Gläubiger zunehmend die Zukunft des Unternehmens lenken, während der finanzielle Druck wächst.

Die Gespräche könnten in einem Schulden-gegen-Eigenkapital-Tausch gipfeln — einem Szenario, in dem Carlyle die Eigentümerschaft von Dainese gegen die Streichung oder Umstrukturierung seiner Schulden aufgeben würde. Auch wenn dies nicht bestätigt wurde, sagen Insider, dass die Gespräche nun in einem fortgeschrittenen Stadium sind.

Dainese, bekannt für seine hochwertigen Schutzkleidung für Motorradfahrer, Skifahrer und Radfahrer, wurde stark von nachlassender Verbrauchernachfrage und operationellen Herausforderungen getroffen. Im Jahr 2023 verdreifachten sich die Verluste des Unternehmens fast auf 120 Millionen Euro, was teilweise auf eine 86 Millionen Euro belastende Wertminderung im Zusammenhang mit seiner Übernahmebewertung zurückzuführen ist.

Carlyle stellte Ende 2024 15 Millionen Euro in Eigenkapitalhilfe zur Verfügung, um dem Unternehmen zu helfen, innerhalb der Grenzen seiner Kredite zu bleiben. Der anhaltende Rückgang deutet jedoch darauf hin, dass nun umfangreiche Umstrukturierungen auf der Tagesordnung stehen.

Wenn die Übergabe von Dainese durch Carlyle abgeschlossen wird, würde dies einen bemerkenswerten Präzedenzfall für Sanierungslösungen im europäischen Private Equity schaffen, in dem Kreditfonds wie HPS und Arcmont zunehmend aktive Akteure in der Finanzierung von Übernahmen sind — und jetzt möglicherweise auch in Eigentümerübergängen.

Diese Entwicklung spiegelt auch einen breiteren Wandel in der Rolle des Private-Credits bei der Übernahme von notleidenden Vermögenswerten wider, da steigende Zinssätze und schwache Verbraucherausgaben unter Druck auf hochbelastete Portfoliounternehmen in ganz Europa stehen.

Weder Carlyle, HPS noch Arcmont haben öffentlich zu den laufenden Verhandlungen Stellung genommen.

https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-07-22/hps-arcmont-provide-25-million-in-fresh-funds-to-dainese

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